Wilson führt, Pettersson schafft Platzrekord

Für Homer Simpson ist Bier „der Ursprung und die Lösung aller Probleme“, für Carl Pettersson war der Gerstensaft offenbar das Mittel zur Wende, nachdem er schon fast am Cut gescheitert war und nun plötzlich nach Platzrekord vorne mit dabei ist.
In Führung liegt aber weiter Dean Wilson. Der Amerikaner ist nur dank einer Sponsoren-Einladung beim Turnier dabei, doch er schickt sich an, dieses Startrecht zu rechtfertigen. Mit seiner dritten 65 in Folge hat sich der Amerikaner deutlich an der Spitze des Leaderboards festgesetzt. Mit fünf Schlägen führt Wilson (-15) die Veranstaltung an, hinter ihm liegt das Verfolgertrio Pettersson, Tim Clark und Bob Estes (alle -10).
Wilson hatte als 152. der letztjährigen Money List die reguläre Tourkarte deutlich verfehlt, kann aber immer noch als ehemaliger PGA-Tour-Gewinner (2006 beim International) auf Einladungen zu großen Turnieren hoffen. „Ich weiß das wirklich zu schätzen“, wird er auf pgatour.com zitiert. „Das letzte Jahr war nicht so gut gelaufen, daher weiß ich das mittlerweile wirklich zu würdigen bei solchen Turnieren zu spielen und im Wettbewerb zu sein. In der Zeit, in der man nicht spielen darf, denkt man nach und vermisst das, was man nicht haben kann.“ Da störte ihn auch der Regen nicht, der auf seinen 18 Löchern der ständige Begleiter war.
Vom fast verpassten Cut nach vorne
Besser hatte es Kollege Pettersson, der früher gestartet war. Er profitierte von trockenen Bedingungen und brach mit 60 Schlägen den Turnierrekord. Beinahe hätte es sogar mit einer 59 geklappt, doch ein langer Putt am letzten Loch machte dies zunichte. „Das war ein schwieriger Putt, denn er ging etwas aufwärts“, erklärte Pettersson auf der Pressekonferenz, dessen Annäherungsschlag mit dem Eisen 6 etwas vom Wind abgetrieben worden war. „Eigentlich war der Putt dann ganz gut. Man darf nicht zu kurz spielen. Naja, mit etwas weniger Geschwindigkeit wäre er vielleicht rein gegangen.“
Pettersson verbesserte sich in den ersten drei Runden stetig. Auf eine 71 am ersten Tag folgte eine 68 und dann eben diese rekordwürdige 60. „Gestern hatte ich noch befürchtet, den Cut nicht zu schaffen“, strahlte er. „Nach der Runde war ich genau auf der Grenze. Jay Williams und ich hatten auf den Computer, wie unsere Chancen standen und danach ein paar kanadische Biere getrunken, das hat mich dann wieder etwas beruhigt, denke ich. Vielleicht hat es das gebracht.“ Na dann Prost für den Schlusstag.