Woods bangt um Weltranglistenführung

Die Rückschläge für Tiger Woods in den letzten Monaten seit Bekanntwerden seiner Sex-Affären sind an zwei Händen kaum noch abzählbar – doch beim Turnier in Dublin/Ohio könnte ihm der nächste Nackenschlag drohen: Der Verlust der Nummer eins der Weltrangliste.
Sollte Phil Mickelson das Sechs-Millionen-Dollar-Turnier gewinnen und Titelverteidiger Woods nicht unter die ersten vier kommen, würde der Linkshänder seinen 34 Jahre alten Landsmann von Platz 1 verdrängen – und Woods noch tiefer in ein sportliches Tief stürzen, die sich auch an gesundheitlichen und privaten Problemen festmachen lässt.
Woods nicht fit
„Ich bin nicht Hundertprozent fit, fühle ich mich aber besser. Die Ärzte hatten mir zu einer einwöchigen Pause geraten“, sagte Woods in der Vorwoche. Bei der Players Championship hatte er wegen einer Nackenentzündung die Schlussrunde am 9. Mai abbrechen müssen. Dabei war er erst beim US-Masters im April als Vierter hinter Sieger Mickelson auf die PGA-Tour zurückgekehrt, nachdem der Profi fünf Monate freiwillige Golfpause eingelegt und sich über 45 Tage in Therapie begeben hatte.
Zum Absturz in Raten passt auch, dass sein Trainer Hank Haney am 10. Mai nach sechsjähriger Zusammenarbeit mit 31 Turniersiegen inklusive sechs Major-Titeln den Hut nahm. Eine Scheidung auf dem Golfplatz, die der Schwung-Guru ohne Absprache mit seinem Arbeitgeber selbst inszenierte. „Ich bin sehr dankbar, dass ich die Gelegenheit hatte, der Coach von Tiger Woods Coach zu sein. Aber jetzt ist es für beide Zeit, verschiedene Wege zu gehen“, begründete Haney die Überraschung.