Woods-Comeback läuft nicht nach Plan

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Mit neuen Schuhen hat Tiger Woods seinen Comeback-Versuch bei den frys.com Open in Kalifornien bestritten. Die Tennistreter ohne Spikes sollen seine ergonomischen Probleme im linken Bein beheben. Was sie nicht verbessern konnten, war das Putting des Tigers.

Gleich drei Putts aus unter zwei Metern Entfernung verzog Woods, der hinterher „eine meiner schlechtesten Putt-Runden aller Zeiten“ gegenüber ESPN konstatierte. Dabei waren auch seine Abschläge nicht das Grüne vom Ei, oder zu sehr, denn nur sieben von 14 Abschlägen fanden den Fairway. Und einer seiner Saves aus dem Rough landete auf der anderen Seite der Spielbahn so tief im Unkraut, dass Woods seinen Ball nicht einmal wiederfinden konnte.

Das Resultat des Tages war eine 73er-Runde, zwei über Par im CordeValle Golf Club in San Martin. It never rains in Southern California, aber San Martin liegt nicht in Südkalifornien, sondern südöstlich von San Jose nahe der Bay Area, und das Klima war eher kühl, einige Schauer sorgten zudem für Unmut.

Schwach besetztes Turnier zu stark für Woods?

Um den geteilten 86. Platz von Woods, den ihm seine Auftaktrunde einbrachte, besser einschätzen zu können, muss man wissen, dass nur neun der 100 besten Golfer der Welt bei den zur eher unwichtigen Fall Series gehörenden frys.com Open am Start sind. Woods liegt sechs Schläge hinter der Spitze, die nach dem ersten Tag von Brendan Steele, Briny Baird, Garrett Willis und Matt Bettencourt gehalten wird.

Immerhin trennt Woods nur ein Schlag vom wahrscheinlichen Cut. Sollte er diesen nicht schaffen, wäre es das allererste Mal in seinem Leben, dass er zwei Wochenenden nacheinander verpasst. Denn sein letzter Auftritt bei der PGA Championship im August hatte auch nur zwei Tage gedauert. In der Woche, in der er aus den Top 50 der Weltrangliste herausgefallen ist, wäre das ein weiterer trauriger Meilenstein für den Tiger, der doch eigentlich endlich wieder positive Schlagzeilen schreiben will.

Für die sorgte in San Martin sein Spielpartner Patrick Cantlay. Der 19-jährige UCLA-Student und zurzeit wohl beste Amateurgolfer der Welt schlug seinen berühmten Mitspieler um vier Schläge – vor allem, weil er verdammt gut puttete.

Daniel Raecke

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