Woods verpasst Cut in Quail Hollow

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Als Tiger Woods Mitte März in Bay Hill sein erstes Turnier nach fast dreijähriger Durststrecke gewann, bejubelten viele Golfexperten den Erfolg überschwänglich und überhöhten die Rückkehr beinahe als das größte Comeback seit Jesus am Ostersonntag. Doch die Wiederauferstehung des Golfheilands Woods war nur von ganz kurzer Dauer und wenig nachhaltig.

Denn auf Bay Hill folgten ein verpatztes Masters und bei der Wells Fargo Championship in Quail Hollow nun bereits der zweite verpasste Cut in Folge. Und das, obwohl die PGA-Verantwortlichen das unbedingt verhindern wollten und sogar vor einer sehr generösen Regelauslegung zugunsten von Woods nicht zurückschreckten.

„Gestohlener Ball“ hilft Woods auch nicht

An Woods 14. Loch des Tages, dem fünften der Front Nine (Par Fünf), hatte er auf der Jagd nach einem dringend benötigten Birdie seinen zweiten Schlag völlig verrissen. Der Ball flog weit über die Zuschauer hinweg, die sofort zum Landepunkt eilten. Doch als Woods und sein Caddie an der Freifläche ankamen, fehlte vom Spielgerät jede Spur. Minutenlang durchkämmten sie die Gegend, der Ball blieb unauffindbar.

Der PGA-Offizielle Mark Russell befragte daraufhin die Zuschauer und entschied – obwohl kein Augenzeuge dafür aufzufinden war – daraufhin, dass offenbar jemand den Ball gestohlen habe und Woods deshalb straffrei an der vermuteten Landestelle droppen dürfe. Die Entscheidung war auch deshalb kontrovers diskutiert worden, weil laut offizieller PGA-Regel der Ball „mit absoluter Sicherheit“ gestohlen sein muss, um straffrei droppen zu dürfen.

Woods konnte aber auch von seiner Straffreiheit nicht profitieren. Nach zwei Birdies und drei Bogeys auf dem ersten Teil seiner Runde, spielte er alle Grüns seiner zweiten Tageshälfte Par und verpasste am Ende mit einem Gesamtscore von Even Par um einen einzigen Schlag den Cut – zum ersten achten Mal in seiner Karriere, aber bereits zum zweiten Mal in Folge. Als Grund führte Woods Probleme mit seiner Technik an. Nach seiner Schwung-Umstellung fühle er sich „noch nicht so richtig wohl“, gab er nach dem Aus zu Protokoll. Daher müsse er üben, üben, üben, um sich bei der Players Championship in deutlich besserer Form zu befinden.

Watney führt in Quail Hollow

Eine gute Form hat bereits Nick Watney. Der US-Amerikaner (-12) setzte sich nach zwei Runden in Führung und liegt mit einem Schlag vor Webb Simpson (-11) und den geteilten Dritten Stewart Cink, Ben Crane, D.A. Points und John Senden (alle -10). Doch angesichts des Wirbels um Tiger Woods gingen diese Leistungen etwas unter.

Malte Asmus

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