Woods, Westwood und Kaymer in Dubai geschlagen

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Alvaro Quiros hat den großen Favoriten beim Dubai Desert Classic mit einer kuriosen Runde erst die Show und dann den Titel gestohlen.

Tiger Woods, Lee Westwood, Sergio Garcia und Rory McIlroy fielen auf den letzten 18 Löchern im Emirates Golfclub förmlich auseinander, Martin Kaymer schloss das Turnier mit einer 70 zumindest versöhnlich als 31. ab. Quiros aber beendete seine schier unglaubliche Achterbahnfahrt mit seinem fünften Tour-Sieg. Er feierte bei seinem 100. Start auf der Tour damit ein gelungenes Jubiläum.

Bis es soweit war, musste der 28-Jährige jedoch diverse Höhen und Tiefen überstehen. Quiros erwischte einen überragenden Start und katapultierte sich mit einem Eagle und zwei Birdies auf den ersten fünf Löchern an die Spitze des Feldes. Drei Schläge Vorsprung hatte er, als er auf die achte Spielbahn marschierte. Dort kam es knüppeldick für ihn.

Ball auf der Palme, Quiros nicht

Der Longhitter verzog den Abschlag und der Ball landete unspielbar im Gestrüpp. Ein Strafschlag war die Konsequenz und so folgte der dritte Schlag. Statt auf dem Grün blieb der Ball dieses Mal in einer Palme stecken. Nach kurzer Diskussion mit dem Schiedsrichter wurde ein Fernglas gezückt, um den Ball zuverlässig als den von Quiros zu identifizieren.

Weiter ging es mit dem nächsten Drop und Schlag fünf. Endlich lag die Kugel auf dem Grün und nach zwei Putts tatsächlich im Loch. Ein Triple-Bogey auf dem Par 4 kostete Quiros die Führung, aber nicht den letzten Nerv. Der Spanier ist als Frohnatur bekannt und wegen seiner offenen, sympathischen Art auf der Tour äußerst beliebt.

Erst ein Triple-Bogey dann ein Ass

Möglicherweise half ihm dieses Gemüt über den Fauxpas hinweg, denn Quiros meldete sich auf der Neun sogleich mit einem Birdie zurück. Damit aber noch nicht genug, auf der Elf, einem gut 150 Meter langen Par 3, sorgte er mit einem Ass für den nächsten Höhepunkt.

Ein überflüssiges Bogey auf der 14 machte er mit einem Birdie auf der 16 schließlich wieder wett und so gewann er am Ende mit einem Schlag Vorsprung auf James Kingston aus Südafrika und den Dänen Anders Hansen (beide -10).

Schlechte Runde, schlechtes Benehmen

Von den Heldentaten eines Alvaro Quiros war die hochkarätige Konkurrenz weit entfernt.Tiger Woods war als Fünfter auf die Runde gegangen und geriet mit zwei frühen Bogeys schnell ins Hintertreffen. Er kämpfte sich zwischenzeitlich noch einmal zurück, kam jedoch nie in Reichweite der Spitze.

Wie sehr das an ihm nagte, war an Loch zwölf zu sehen, als er nach einem Drei-Putt einen Bogey notieren musste und verärgert auf das Grün spuckte. In Sachen Benehmen hatte er seinen negativen Höhepunkt hinter sich, sportlich behielt das 18. Loch noch einen für ihn bereit. Ein Schlag ins Wasser bescherte ihm einen Doppelbogey und eine indiskutable 75er Schlussrunde.

Auch Westwood, Garcia und McIlroy schwächeln

Im Klassement rutschte er damit auf den 20. Platz ab. Diese Position teilte er unter anderem mit Sergio Garcia, der ebenfalls mit Siegchancen gestartet war. Der Spanier schoss sich mit einem Triple-Bogey an der Neun aus der Spitzengruppe und kam nicht mehr zurück. Lee Westwood mischte bis zur 17 ordentlich mit, ehe ihn ein Doppelbogey-, Bogey-Finish auf Rang 15 zurückwarf.

Und Rory McIlroy? Der Nordire lag drei Tage lang in Führung und brach am Schlusstag ebenfalls ein. Drei Bogeys auf den letzten fünf Spielbahnen führten ihn schließlich auf Rang zehn. In der Weltrangliste änderte sich nichts. Martin Kaymer verpasste den Sprung auf Platz eins und bleibt weiter hinter Lee Westwood aber vor Tiger Woods.

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