Zurich Classic: Dufner führt – Cejka peilt Tourkarte an

Die Saison 2012 auf der PGA war für Alex Cejka auf der finanziellen Seite bisher verlustreich verlaufen. Zweimal hatte er den Cut verpasst, dann zwang ihn beim RBC Heritage eine Verletzung bereits nach 27 Löchern zur Aufgabe. Kein Cut, kein Preisgeld, so lauten die Spielregeln auf der US Tour.
Bitter für Cejka, der aufgrund von vielen Verletzungen und seiner Grasallergie in der letzten Saison oft hatte pausieren müssen, die Tourkarte verlor, allerdings dank einer „Medical Extension“ über fünf Turniere die Chance eingeräumt bekam, sich zumindest die teilweise Spielberechtigung für die PGA Tour 2012 nachträglich zurückzuholen. Nach den drei verpatzten bisherigen Versuchen bleiben Cejka also nur noch zwei Events, um die dafür mindestens benötigten 67.000 Dollar einzusammeln.
Dieser Druck scheint ihm gut zu tun. Denn bei der Zurich Classic in New Orleans überstand Cejka nicht nur erstmals den Cut, sondern spielte sich auf der dritten Runde sogar noch weiter nach vorne. Als geteilter Zwölfter (-10) liegt er zwar sieben Schläge hinter Spitzenreiter Jason Dufner (-17), fünf hinter dem zweitplatzierten Graham DeLeat (-15) und vier hinter den geteilten Dritten John Rollins und Ernie Els (beide -14) zurück, doch eine Top 20-Platzierung würde ihm viel, ein Platz unter den ersten zehn aber noch mehr Druck im Rennen um die Tourkarte nehmen.
Der Trend spricht für Cejka. Einer 70 zum Auftakt folgte im TPC Louisiana am zweiten Tag eine 69 und am Moving Day sogar eine 67. Auf allen drei Runden spielte er konstant jeweils sieben Birdies, dafür nahm mit zunehmender Dauer die Zahl der Bogeys ab. Nach fünf am ersten, vier am zweiten unterliefen Cejka am dritten Tag nur noch zwei Ausdruck der zunehmenden Sicherheit, die der Deutsche gewinnen konnte.
Dufner mit Selbstvertrauen auf die Schlussrunde
Aber nicht nur Cejka kann das Geld gut gebrauchen, auch für Spitzenreiter Dufner käme eine Finanzspritze bei der Zurich Classic sicher nicht ungelegen. Schließlich läuten beim US-Amerikaner in wenigen Tagen die Hochzeitsglocken und solche Feiern sind ja nicht gerade billig.
„Es ist nicht unbedingt Liebe“, erklärte er pgatour.com. Doch damit meinte Dufner jedoch nicht die Beziehung zu seiner Verlobten Amanda, sondern die zum Golf-Kurs im TPC Louisianna. „Aber ich liebe die Resultate, die ich hier immer erziele.“ 2009 war er Dritter, 2011 verlor er erst im Stechen. Wird 2012 sein Jahr in New Orleans? „Wenn man in eine Woche geht, in der man weiß, dass man eigentlich immer gut spielt, dann gibt einem das natürlich viel Selbstvertrauen“, erklärte er. Und Selbstvertrauen zahlt sich meistens aus.