Zurich Classic: Watson schießt Fan ab – Dufner führt

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Das erste Turnier nach einem Masters-Sieg ist immer ganz besonders schwer. Davon wissen die Augusta-Champions der letzten 25 Jahre ein Liedchen zu singen. Alle? Nein, Tiger Woods ist auch hier natürlich wieder einmal die Ausnahme, konnte er nach seinem ersten Sieg beim Masters 1997 auch beim ersten Event danach triumphieren.

Bubba Watson, dem Masters-Gewinner 2012, dürfte dieses Kunststück bei der Zurich Classic in New Orleans allerdings nicht vergönnt sein. „Das ist alles so überwältigend, die ganze positive Energie, die einem die Leute entgegenbringen, und die ganzen Autogramme, die die Fans wollen“, erklärte er laut pgatour.com. „Das ist alles so überwältigend, ich kann mich gar nicht auf Golf konzentrieren. Das ist etwas, das ich lernen muss. Hoffentlich komme ich in Zukunft dann besser in solchen Situationen zurecht.“

Mit -2 schaffte es Watson als geteilter 63. gerade noch so in den Cut und liegt satte zehn Schläge hinter Spitzenreiter Jason Dufner (-12), dessen Vorsprung auf seine drei schlaggleichen Verfolger Russel Knox, Ken Duke und John Rollins (alle -11) vor den Schlussrunden gerade einmal einen Schlag beträgt. Seinen Titel im TPC Louisiana wird er daher nicht verteidigen können.

Für Watson verlief bei seiner 71er-Runde auf dem Par 72-Kurs dagegen nur wenig nach Plan. Zwar spielte er an Loch sieben einen Eagle, der ihn letztlich immerhin noch knapp in den Cut rutschen ließ, und zwei Birdies, doch ihm unterliefen auch drei Bogeys, die weiteren Fortschritten entgegenstanden. Die Schlagzeilen beim PGA Event in New Orleans gehörten ihm wegen eines ganz speziellen Fehlschlags allerdings trotzdem.

Watson schießt Fan ab

Denn auf der zweiten Bahn hatte er nach einem etwas verunglückten Abschlag einen Fan abgeschossen und diesem unabsichtlich eine blutende Kopfwunde zugefügt. „Ich sah den Schlag kommen, es sah so aus, als käme er direkt auf mich zu. Ich wollte den Schlag aber genau sehen, dann drehte ich mich um und duckte mich, aber er traf mich trotzdem“, erklärte das Opfer, Radd Leonard, laut espn.com. „Aber das ist okay, solange ich nicht umfalle, war es wohl auch nicht so schlimm.“

Der 52-jährige Besitzer eines Motorrad-Shops war eigens angereist, um sein Idol Watson bewundern zu können. Und so bekam er sogar noch persönlichen Kontakt. Er bekam einen Kopfverband angelegt und von Watson neben einer Entschuldigung und einem aufmunternden Klaps auch noch einen signierten Handschuh geschenkt – vielleicht auch als dank dafür, dass Leonard mit seinem unfreiwilligen Kopfball dafür gesorgt hatte, dass der Ball zurück auf das Fairway flog.

Watsons Caddie Ted Scott hatte trotzdem etwas zu meckern. „Wir sind ja alle froh, dass es dir gut geht“, erklärte er grinsend und zeigt etwas weiter in Richtung Fahne. „Aber wenn du das nächste Mal bitte deinen Kopf noch ein bisschen mehr in diese Richtung wenden würdest…“

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