Aruba – Insel des ewigen Sommers

Aruba in der Karibik: Entspannen auf 30 mal neun Kilometern. Der Duft von Sonnenmilch liegt in der Luft.

Die Haut schmeckt nach Salz. Der Himmel ist tiefblau, das Wasser ist sattgrün, der Strand glitzert weiß wie Schnee. Der einzige Gedanke gilt der Frozen Margarita, jenem köstlichen Cocktail, der bei mehr als 30 Grad im Schatten das Paradies verspricht.

Die Koordinaten: südliche Karibik, 12° 30′ nördlicher Breite, 70° westlicher Länge. Aruba ist klein, und doch eine Welt für sich. Weil die rund 90.000 Bewohner der 30 Kilometer langen und bis zu neun Kilometer breiten Insel vor der Küste Venezuelas nichts mit den Machtstrukturen auf den Nachbarinsel Curaçao und Bonaire zu tun haben wollten, haben sie 1986 ihren eigenen Laden aufgemacht.

Seither sorgen die einstigen Kolonialherren aus den Niederlanden nur noch für Landesverteidigung und Außenpolitik. Holländisch ist zwar offiziell Amtssprache, aber wen interessiert das schon?

„Bonbini“ oder Willkommen: Papiamento ist viel wichtiger, dieses wohlklingende exotische Gemisch aus Spanisch, Portugiesisch, Hindi, Englisch, Französisch und Niederländisch.

Nahezu in Reinform sind auch Spanisch und Englisch auf der Insel weit verbreitet. Arubaner sprechen schon von der Kindheit an vier Sprachen fließend. Entsprechend wenig Mühe haben die gastfreundlichen Insulaner bei der Verständigung mit Touristen.

Und die kommmen noch immer hauptsächlich aus den USA. Miami liegt nur knapp drei Flugstunden weiter nördlich.

Martinair fliegt von Amsterdam über Florida nach Aruba.

Diese Insel hat zwei Gesichter, die gegensätzlicher kaum sein könnten.
Eines ist geschminkt, das andere herb. Während die Südwestküste mit Traumstränden, Palmen und guten Hotels lockt, kommt der Nordosten zuweilen einer Mondlandschaft gleich.

Lavagestein, Felsblöcke, Kakteen: Hier wächst nichts großartig Verwertbares, alles muss importiert werden.

Darum ist Aruba auch kein Billgreiseziel, doch im Vergleich zu den Bahamas, Jamaika oder Saint Lucia immmer noch erschwinglich.

Auch auf so kleiner Fläche ist kein Platz für Langeweile. Wer nicht permanent im ewigen Sommer faulenzen möchte, hat die Wahl zwischen Tauchen, Surfen, Segeln, Golf, Inselrundfahrten im Geländewagen oder dem Besuch im Schmetterlingsgarten.

Und wer das Glück hat, im Sommer das zweitägige Jazz-Latin-Festival zu besuchen, der weiß, dass auf Aruba das Herz der Karibik schlägt: Salsa aus Kuba, Reggae aus Jamaika und die Steel Drums aus Trinidad und Tobago treffen sich hier in einem kleinen Stadion mitten auf der Insel.

So bunt wie das Sprachgemisch und die Musik ist auch die Küche. Französische Restaurants, spanische Gerichte, italienische Pastatempel und karibische Feuertöpfe – all das gibt es hier.

Natürlich treffen Gäste auch auf die eine oder andere Hamburger-Bude. Doch noch schaffte es Aruba, einigermaßen der Amerikanisierung zu trotzen. Noch…

Urlaub zwischen Wüste, Wind und Wasser

Ein ständiger Wind rauscht über Aruba und formt die Divi-Divi-Bäume zu „fliegenden Schirmen“. Nur im September herrscht für zwei Wochen Flaute. Kein Wunder also, dass die Insel ein Mekka für Segler und Surfer ist. Taucher finden an der Südküste zahlreiche Korallenriffe und Wracks. Die größten Wassersportanbieter (De Palm Tours, Pelican, Red Sail Sports) haben Filialen am Palm Beach.

Auf Aruba wird auch eine relativ neue Unterwassersportart feilgeboten – „Snuba“, ein Mittelding zwischen Schnorcheln und Tauchen. Dabei taucht man in rund sechs Meter Tiefe, ausgestattet mit einem Atemluftgerät, das sich an der Wasseroberfläche auf einem Mini-Schlauchboot befindet. Ein Luftschlauch hält die Verbindung zwischen Gerät und Snuba-Taucher.

Die Landeswährung ist der Aruba-Florin, doch zahlen die meisten Touristen mit US-Dollar. Die Lebenshaltungskosten liegen über denen in Deutschland. So zahlt man beispielsweise in der Ladengalerie der Hotels für eine Cola-Dose zwei Dollar, am Automaten noch einen Dollar.

Die Reisezeit ist ganzjährig, da es kaum Klimaschwankungen gibt.

Aruba liegt außerhalb der karibischen Hurrikanzone. Eine lohnenswerte Anreisezeit ist Januar/Februar oder Februar/März, wenn Karneval gefeiert wird.

U-Boot-Reise
Das Unterseeboot „Atlantis“ bringt Touristen 50 Meter tief auf den Meeresgrund. Zunächst fährt man mit dem Motorboot etwa eine halbe Stunde von Oranjestad zu einem Riff, wo das U-Boot wartet.

Party
An Bord der Partyschiffe „Fun Factory“ und „Tatttoo“ wird allabendlich getrunken, gegessen und getanzt. Die Trips entlang der Südwestküste dauern zweieinhalb bis drei Stunden.

Flüge
Früher flog man in der Regel über Caracas (Venezuela) nach Aruba. Die Verbindung mit Martinair von Amsterdam über Miami ist wesentlich bequemer. Geflogen wird mit einer Boeing 767 mit 248 Sitzen in der Touristenklasse und 24 Sitzen in der ersten Klasse.

Die Verbindung wird von zahlreichen Reiseveranstaltern in Deutschland angeboten. Taucher, die mit der niederländischen Fluggesellschaft KLM anreisen, dürfen statt der sonst üblichen 20 Kilogramm 30 Kilogramm Freigepäck beanspruchen.

Aruba mit dem Auto
Mietwagen sind auf der Insel erhältlich. Allerdings sind viele Strecken nur für Geländewagen geeignet. Auf Aruba herrscht wie bei uns Rechtsverkehr.

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